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Deutschland vs. USA – Kulturschocks im Leben eines/einer College-Sportler*in
Leben in den USA

Deutschland vs. USA – Kulturschocks im Leben eines/einer College-Sportler*in

Wer als Deutsche*r an einer amerikanischen Universität studiert, taucht in eine völlig andere Welt ein. Während deutsche Unis oft nüchtern und zweckmäßig wirken, sind amerikanische Colleges ein eigener Mikrokosmos mit Traditionen, Lifestyle und jeder Menge „School Pride“.

Uni-Leben oder Lifestyle?

In Deutschland ist die Uni vor allem eines: ein Ort zum Lernen. Vorlesung, Mensa, Bibliothek – und dann geht’s wieder nach Hause. In den USA hingegen ist College ein Lebensgefühl. Der Campus ist wie eine kleine Stadt: Wohnheime, Fitnessstudios, Footballstadien, Student-Clubs, Sororities & Fraternities. Jedes Wochenende wird bei großen Sportevents mitgefiebert, als wäre man Teil eines Films.

Kleine Kurse statt Hörsaal-Kultur
Deutsche Hörsäle füllen sich mit hunderten Studierenden, Frontalunterricht ist Standard. In den USA besteht ein Kurs dagegen oft nur aus 15–35 Personen. Du kommst schneller ins Gespräch, baust Freundschaften auf und Professor*innen kennen dich beim Namen – manchmal quatscht man sogar über’s Wochenende oder Training.

Dress Code? Gibt’s nicht.
Während in Deutschland viele sich zumindest halbwegs „angezogener“ in die Uni begeben, gilt am amerikanischen Campus: Komfort gewinnt. Jogginghose, Pyjama oder direkt im Trainingsoutfit in den Hörsaal? Völlig normal. Viele Sportler*innen kommen direkt vom Training oder müssen danach wieder zurück. Und selbst außerhalb des Campus, tragen Menschen jeder Altersklasse Athleisure-Kleidung in ihrem Alltagsleben.

Alltag zwischen Coffee Runs und Klimaschock

Tipping Culture & Portionen
Ein großer Unterschied, den die meisten bereits kennen, ist die Tipping Culture in den USA. Dort ist es üblich, dass man je nach Restaurant und Zufriedenheit des Services 15-20% Trinkgeld gibt. Aber keine Sorge – in Fast Food Restaurants, Coffee Shops und überall sonst, wo man nicht am Tisch bedient wird, muss man kein Trinkgeld geben (auch wenn das Kartenlesegerät dich danach fragt). Dafür gibt’s andererseits auch zwei große Vorteile: kostenlose Refills auf Softdrinks und riesige Portionen. Leftovers einpacken ist absolut normal – und perfekt für Studibudgets.

Ampeln sind Empfehlungen – zumindest für Fußgänger
In deutschen Großstädten wirst du böse angeschaut, wenn du bei Rot gehst. In New York, Chicago & Co. dagegen wirst du eher angemeckert, wenn du stehen bleibst. Aber pass trotzdem auf - nicht nur auf Autos, sondern auch auf Cops!

Coffee-to-Go ist Lifestyle
Dunkin Donuts Slogan “America Runs on Dunkin” trifft es ziemlich gut – Kaffee ist der heimliche Treibstoff Amerikas. Egal ob du Freunde triffst, den Wocheneinkauf erledigst oder zum Lernen in die Library gehst, ein Zwischenstopp beim nächstgelegenen Coffee Shop gehört einfach dazu.

Klimaanlagen = Endgegner
Bereite dich auf mindestens eine „Sommer-Erkältung“ vor, in den USA werden nämlich nahezu alle Gebäude mit Air Conditioning enorm heruntergekühlt. Draußen 30 °C und hohe Luftfeuchtigkeit – drinnen gefühlte 15 °C. Die ständigen Temperaturwechsel zwischen heiß und eisig-trocken sind ein Garant für Halsschmerzen, das ist natürlich während der Prüfungsphasen oder inmitten deiner Saison besonders nervig.

Menschen & Mentalität

Wir Deutschen sind bekanntlich eher zurückhaltend. In den USA ist es genau andersrum: Amerikaner*innen sind dafür bekannt, sehr freundlich und extrovertiert zu sein. Fremde sprechen dich an, loben dein Outfit, fragen nach deinem Sport oder erzählen dir viel schneller persönliche Dinge. Sei also offen für Gespräche mit neuen Leuten! Außerdem wirst du als Sportler*in auf dem Campus oft erkannt – vielleicht gratuliert dir die Kassiererin zum letzten Sieg oder jemand wünscht dir „Good luck tonight!“. Am Anfang vielleicht etwas ungewohnt, aber später ziemlich schön.

Fazit: Zwischen Kulturschock und Lieblingszeit

Studieren und Sport treiben in den USA bedeutet: mehr Gemeinschaft, mehr Begeisterung, mehr Kaffee, aber auch mehr Klimaanlage, Trinkgeld und Small Talk. Der Clash vieler Kulturen auf kleinem Raum ist intensiv, manchmal verwirrend, aber unglaublich toll – für viele eine der prägendsten Erfahrungen ihres Lebens.

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